Ehemalige Nikolaikirche Auma
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Sie ist wohl noch im 14. Jahrhundert errichtet worden. Der heute noch bestehende Rechteckchor weist im Osten ein hohes schmales Lanzettfenster mit einer Rosette am südlichen Gewände und im Süden ein kleines ebenfalls spitzbogiges Fenster auf. Ursprünglich war der Chor mit einem steinernen Tonnengewölbe versehen. 1505/10 fertigte Meister Hans Gottwald in seiner Saalfelder Werkstatt eine (spätgotische) Katharinenfigur für die Kirche St. Nikolai, die sich heute in der Liebfrauenkirche befindet. An der Ostseite findet sich noch ein ehemals spitzbogiges Fenster und außen links davon eine in den Stein gemeißelte Rosette. In der südlichen Wand ist ein schmales Fenster mit Maßwerkresten zu erkennen.
Die Nikolaikirche verlor ihre Stellung als Stadtkirche nach der Reformation. Inventar mit Kanzel, Gestühl und Figurenschmuck wurde in die neue Stadtkirche St. Marien, die heutige Liebfrauenkirche, übertragen, ebenso die Glocken. Der vorher besser gestellte Leutepriester von St. Nikolai musste seine Besoldung und den Rang mit dem bisherigen Kaplan von St. Marien tauschen und zog in das Diakonatsgebäude um. Bauliche Veränderungen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts sind nachweisbar. Dieser Umbau könnte mit einer Nutzung als Begräbniskapelle ab 1620 zusammenhängen, denn zu dieser Zeit wurde das Gelände um die Nikolaikirche als Friedhof eingerichtet. Auf dem Stich von Richter 1727 waren die Spitzen auf dem Turm bereits verschwunden. Nach dem Brand von 1790, der ja auch die Liebfrauenkirche in Mitleidenschaft zog, wurde die Nikolaikirche notdürftig für Gottesdienste wiederhergerichtet. 1822 erhielt sie einen achteckigen Turmaufbau mit Laterne und Schweifkuppel, 1825 eine Turmuhr. Bereits 1840 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen. In der Folge der Verlegung des Friedhofes im Oktober 1862 wurde im Stadtrat der Abriss beschlossen. Langhaus und Turm verschwanden zu Anfang der 1860er Jahre aus dem Stadtbild. Dafür entstand wenige Jahre später ein kleiner viereckiger Dachreiter mit flachem Zeltdach auf dem westlichen Teil des Chores, um die Turmuhr zu beherbergen, erst 1932 wurden die beiden Uhrglocken wegen Absturzgefahr abgenommen und im Feuerwehrhaus untergestellt. Das Gelände wurde später mit Wohnhäusern überbaut.
Die Nikolaikirche ist heute nur noch als Ruine erhalten, lediglich der Chorbereich steht noch, jedoch ohne Dach. Im späten 19. Jahrhundert war in einem Teil dieser Ruine das Spritzenhaus der Feuerwehr untergebracht, die Ruine diente als Übungsobjekt. Das große Kruzifix aus der der Nikolaikirche befindet sich seit 1963 in der Friedhofskapelle. Im Juni 1993 wurde ein Versuch unternommen, den Verfall der Nikolaikirche aufzuhalten. Nach dem Entfernen verfaulter Dachbalken wurden Welldachplatten auf das Mauerwerk aufgebracht.
Öffentliche Verkehrsmittel
Zugverbindung bis Triptis (Erfurter Bahn ab Gera über Weida nach Hof), anschließend mit dem Bus nach Auma: www.bahn.de
Weitere Informationen bietet das Busunternehmen PRG unter 03661/706565 bzw. www.bus-greiz.de
oder die Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland unter 03744 19449 oder www.vogtlandauskunft.de
Anfahrt
Sie erreichen Auma über die A 9 Berlin-Nürnberg. Nehmen Sie die Ausfahrt Triptis und fahren ca. 1 km in Richtung Gera. Biegen Sie anschließend rechts in Richtung Zeulenroda/Schleiz ab. Nach eta 3 km erreichen Sie Auma.Parken
Parken Sie auf dem Marktplatz als Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang.Koordinaten
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Ehemalige Nikolaikirche Auma
07955 Auma-Weidatal
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